In der neuesten Ausgabe der azLimmattal ist ein grosser Bericht über den „Besuch bei der Soyana“ erschienen, in dem auch auf die Spiritualität als Basis der Firma eingeganen wird. Hier ein Auszug:
Riesige abstrakte Acrylmalereien in allen Farben zieren die Wände der Produktionsstätte der Soyana. Ein ungewöhnliches Bild, sind Fabrikhallen doch meist sterile weisse Räume ohne jeglichen Charakter. Die Bilder sollen das Bewusstsein der hier tätigen Menschen inspirieren, erklärt Walter Dänzer, während er den Durchgang zwischen den meterhoch gestapelten Milchalternativen passiert. 700 Paletten finden hier Platz. Sie sind gefüllt mit insgesamt 23 verschiedenen pflanzlichen Drinks aus Soja, Vollreis und Getreide. Das ist das weltweit grösste Sortiment.
Mittendrin bleibt Dänzer stehen und deutet auf ein grosses Bild über ihm an der Wand, welches einen indischen Mann mit gefalteten Händen zeigt. «Das ist Sri Chinmoy», sagt er. Seit 44 Jahren sei der spirituelle Lehrer für ihn eine grosse Inspiration, so der Gründer von Soyana. Chinmoy wirkte bis zu seinem Tod im Jahre 2007 als Schriftsteller, Komponist, Sportler und Künstler. Er hat all die Kunst geschaffen, die in der Produktionsstätte zu sehen ist, und war zu Lebzeiten selbst zu Besuch in Schlieren. Seine Philosophie des inneren Friedens und das harmonische Zusammenleben der Menschen sei für spirituelle Menschen auf der ganzen Welt bis heute wegweisend, so Dänzer.
Mitarbeiter meditieren täglich
Der Rundgang wird fortgesetzt, der Weg führt weiter in Richtung Abfüllanlage und anschliessend in den Kühlraum. Der Umbau der neuen Produktionsstätte kostete den Vermieter des vegan-vegetarischen Lebensmittelanbieters über 7 Millionen Franken. «Über 100 Bio-Lebensmittel werden hier in Schlieren hergestellt, über 30 sollen noch folgen», sagt Dänzer. Am beliebtesten sei mit Abstand der pflanzenbasierte Sauerrahm. Für den Veggie-Pionier bedeuten Lebensmittel aber mehr als nur Kalorien, die unsere Körper mit Energie versorgen. «Jedes Lebensmittel hat eine eigene Lebensenergie», erklärt Dänzer. An guten Zutaten dürfe nicht gespart werden.
Dänzer ist wichtig, dass alle Angestellten in seinem Unternehmen ebenfalls ein spirituelles Leben führen. Das bedeute, jeden Tag zu meditieren, um sich so von Ballast zu befreien und ohne negative Gefühle zur Arbeit gehen zu können. «Nur Menschen mit einem guten Bewusstsein sollen die hier hergestellten Lebensmittel berühren», sagt Dänzer. Er glaube fest daran, dass sich negative Energien auf unser Essen übertragen.
Den 50 Mitarbeitern steht für die Pausen ein Meditationsraum zur Verfügung. Hier könnten sie sich zurückziehen und zu sich finden, so Dänzer. Doch auch während der Arbeit sei es ihm wichtig, dass sich alle wohlfühlten. Der Boden der Produktionsstätte beispielsweise sei nicht ohne Grund hellblau eingefärbt worden. «Das ist die Farbe der Unendlichkeit. Es ist, als würde man in den Himmel schauen», sagt er.