Zu einem vollwertigen Speiseplan gehören natürlich auch Proteine. Glücklicherweise enthält fast jedes Lebensmittel Proteine. Lediglich reine Öle oder reiner Zucker sind frei von Proteinen. Will man jedoch seine Proteinversorgung gezielt optimieren, interessieren natürlich besonders jene Lebensmittel, die einen ausgesprochen hohen Proteingehalt haben. Wir präsentieren in unserer Liste die besten proteinreichen Lebensmittel für eine gesunde und vollwertige Ernährung. Proteine gehören neben den Kohlenhydraten und den Fetten zu den Makronährstoffen. Proteine sind recht grosse Moleküle, die aus vielen einzelnen Aminosäuren aufgebaut sind. Essen wir Proteine, dann werden diese im Laufe des Verdauungsprozesses in einzelne Aminosäuren zerlegt. Daraus baut der Körper jetzt seine eigenen Proteine auf – und zwar solche, die er gerade benötigt. Das können Muskelproteine sein, Hormone, Antikörper, Enzyme, Proteine fürs Bindegewebe, Blutgerinnungsfaktoren, Keratin für Haare und Nägel und vieles mehr. Es wäre also sehr ungünstig, wenn man nicht ausreichend proteinreiche Lebensmittel essen würde. Allerdings ist ein Zuviel auch nicht gut. Mit 0,8 bis 1 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht ist man jedoch gut versorgt, ohne gleichzeitig einen Proteinüberschuss befürchten zu müssen.
1. Hülsenfrüchte
Linsen gehören zu den proteinreichsten Hülsenfrüchten. Gekocht liefern sie 12 g Protein pro 100 g: Linsenaufstrich mit Oliven. Auch Kichererbsen oder die geläufigen Kernbohnen sind äussert proteinreiche Lebensmittel. Sie enthalten – ebenfalls gekocht – 9 g Protein: Pilzragout mit Kräuter-Polenta aus Kichererbsen. Besonders beliebt sind grüne Erbsen. Auch sie versorgen mit reichlich Protein, nämlich mit 6 bis 7 g pro 100 g (gekocht). Eine weniger bekannte Hülsenfrucht ist die Lupine. Allenfalls das Lupinenprotein ist in manchen Küchen im Einsatz. Man kann es zur Zubereitung von Proteinshakes verwenden, aber genauso auch (bis zu 30 Prozent der Mehlmenge) in Brot und Brötchen mischen.
2. Sojaprodukte
Sojaprodukte liefern nicht nur viel, sondern auch hochwertiges Eiweiss. Tofuwürstchen beispielsweise enthalten 14 g Protein, der Proteingehalt von Sojadrink ist mit jenem der Kuhmilch vergleichbar.
3. Ölsaaten
Zu den Ölsaaten gehören fettreiche Saaten, aus denen auch gerne Speiseöle hergestellt werden, z. B. Sonnenblumenkerne, Hanfsaat oder Kürbiskerne. Die Ölsaaten sind nicht nur voller hochwertiger Fette, sondern auch reich an Proteinen. Geschälte Hanfsaat liefert 30 g Protein und Sonnenblumenkerne 20 g Protein. Wenn Sie auf den Fettreichtum verzichten möchten, können Sie auf die reinen Mehle der Saaten zurückgreifen, die deutlich weniger fetthaltig sind oder auch auf die jeweilien Protein, z. B. das Hanfprotein (siehe 8.) oder das Kürbiskernprotein.
4. Nüsse
Bei den Nüssen ist es ähnlich wie bei den Ölsaaten. Auch sie sind fettreich und auch von ihnen gibt es mittlerweile Nussmehle mit geringerem Fettgehalt. Haselnüsse enthalten 12 g Protein, Mandeln 22 g und Cashewkerne 17 g. Auch Nüsse sind somit hervorragende Proteinquellen. Natürlich bestehen sie nicht nur aus Proteinen, sondern auch aus besonders hohen Mineralstoff- und Spurenelementanteilen, wie z. B. Calcium, Magnesium, Zink und Eisen. Paranüsse sind überdies eine wunderbare Selenquelle. Erdnüsse (25 g Protein) gehören zwar zu den Hülsenfrüchten, doch isst man sie eher als Snack und weniger als Gemüse, weshalb wir sie hier aufführen.
5. Vollkorngetreide
Zum Getreide gehören neben Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer u. a. auch der Reis und die Hirse. Sie alle sind sehr proteinreich. Haferflocken enthalten zum Beispiel 13 g Protein. Sie schmecken sehr lecker in Burgern oder natürlich im Müsli.
6. Pseudogetreide
Die Pseudogetreide sind ebenfalls sehr proteinreiche Lebensmittel. Gleichzeitig gelten ihre Proteine als sehr hochwertig, da sie im Vergleich zum Getreideprotein auch reichlich die Aminosäure Lysin enthalten. Quinoa weist gekocht einen Proteingehalt von 4,4 g pro 100 g auf. Amaranth (ebenfalls gekocht) liefert 4,8 g und gekochter Buchweizen immerhin noch 3,5 g.
7. Proteinreiche Gemüse
Gemüse nimmt in der gesunden Ernährung sehr viel Platz ein. Es ist also nichts Besonderes, wenn man bei einer pflanzenbasierten Ernährung 500 g Gemüse oder mehr pro Tag isst, z. B. 200 g Salat und 300 g gemischte Gemüse. Die meisten Gemüse liefern 1 bis 3 g Protein pro 100 g. Würde man nun 500 g Gemüse essen, wären das bereits 5 – 15 g Protein. Doch gibt es auch Gemüse, die sehr viel mehr Protein enthalten, wie z. B. die Kohlgemüse. Mit besonders viel Protein versorgen Rosen- und Grünkohl mit jeweils 4,5 g Protein. Spinat und Brokkoli enthalten 3 g Protein, so dass man mit einer Portion von 200 g schon bei 6 g Protein angelangt ist. Auch Kartoffeln versorgen mit Protein, nämlich mit 2 g pro 100 g roher Kartoffel. Wildpflanzen wie die Brennnessel (7 g) und der Löwenzahn (3 g) sind mit die proteinreichsten Lebensmittel im Bereich der Blattgemüse.
8. Pflanzliche Proteinpulver
Natürlich kann man auch den einen oder anderen Proteinshake in die Ernährung integrieren. Besonders empfehlenswert sind die rein pflanzlichen Proteinpulver, wie z. B. das Reisprotein oder auch das Erbsenprotein mit einem jeweils 80%igen Proteingehalt. Das Hanfprotein hat einen 50%igen Proteingehalt, dafür mehr Vitalstoffe und hochwertige Omega-3-Fettsäuren. Proteinpulver können Sie mit Säften mixen, auch mit Reis- oder Haferdrink und einer Banane oder auch einfach ins Müsli streuen oder bis zu 20 Prozent in den Brotteig rühren. Ein Reisproteinshake oder auch ein Erbsenproteinshake (mit 20 g Proteinpulver) versorgt Sie mit mindestens 16 g Protein, ein Hanfproteinshake mit 10 g Protein, natürlich abhängig davon, was Sie sonst noch dazumischen.
9. Proteinreiche Nahrungsergänzungsmittel
Möglicherweise nehmen Sie bereits ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel, wie z. B. Moringa, Chlorella oder ein Graspulver. Auch diese Lebensmittel sind sehr proteinreich. Nur profitiert man nicht so sehr von deren Proteingehalt, da man ja nur kleine Mengen davon zu sich nimmt. So versorgt die Tagesdosis Chlorella (4 g) mit etwa 2,4 g Protein. Gerstengrassaftpulver mit fast 3 g pro 10 g Pulver und Moringa mit 2,5 g Protein pro 10 g Pulver. Besonders leicht kann man die genannten Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, indem man sie in Smoothies mixt. Sie passen aber auch in manche Gebäckteige (herzhafte) und in Dressings.
QUELLE: www.zentrum-der-gesundheit.de